Rezension: „Julia und Romeo – true love, no filter“

Mit diesem eindringlichen Appell von Romeo endete das Theaterstück „Julia und Romeo- true Love, no filter“, das Vivienne Hass (10A) und Saskia Misun (10C) selbst geschrieben und gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Mittelstufentheatergruppe des Carl-Spitzweg-Gymnasiums unter der Leitung von Frau Gewald und Frau Pretsch von Lerchenhorst in einer sehr lebendigen Inszenierung auf die Bühne gebracht haben.
Erzählt wurde die Geschichte zweier verfeindeter Jugendclans, deren Konflikte sich durch Social-Media-Postings immer weiter zuspitzen. Doch Julia und Romeo verlieben sich – gegen alle Widerstände – ineinander, durchschauen die Eskalation durch Fake News und schaffen es, ihre beiden Gruppen, die herrlich überzeichneten „prolligen Montagues“ und die „snobby Capulets“, miteinander zu versöhnen. Am Ende stirbt niemand, stattdessen werden alle Social-Media-Accounts gelöscht und die Smartphones symbolisch auf der Bühne zertreten. Die Jugendlichen entscheiden sich bewusst für echte Begegnung im „real Life“ – und dafür, dem Herzen statt dem Handy zu folgen.
Ungewöhnliche und kreative Unterstützung erhielt die Theatergruppe vom Technix-Team, das das Bühnengeschehen mit technisch raffinierten und inhaltlich pointierten Live-Posts auf einer Leinwand sehr unterhaltsam kommentierte. Die Schulleitung nahm alle Anspielungen gelassen und mit Humor, zumal nach Ende der Aufführung alles datenschutzkonform gelöscht wurde.
Die Spielleiterin beschrieb am Ende die Entstehung des Stücks als das Zusammensetzen eines 1000-Teile-Puzzles – und man spürt, wie viel Arbeit, Herzblut und Teamgeist in diesem Abend steckten.
Ein wundervoller Theaterabend voller Spaß, Tiefgang und Denkanstößen!
StDin Petra Gewald, Leiterin der Theatergruppe