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Europavortrag “Verschwörungstheorien”

SoR – SmC, am 18.03.2024

Am 18.03.2024 war Herr Jochen Zellner von der europäischen Akademie Bayern e.V. am CSG, um die Q12 über „Verschwörungstheorien“ zu informieren. Herr Zellner, der stellvertretende Akademieleiter, ist vor allem seit der Corona-Pandemie und dem damit verbundenen Anstieg von „Verschwörungstheorien“ auf jene spezialisiert.

Es gibt die bizarrsten Verschwörungserzählungen. Sie reichen über die Reptiloid-Bewegung, dessen Anhänger glauben, die Gesellschaft sei von außerirdischen Echsen unterwandert, die die Menschheit versklaven wollen (z.B. Angela Merkel oder Greta Thunberg) bis hin zur Aluhut-Bewegung. Die Hüte aus Aluminium sollen hierbei vor manipulierenden Strahlen schützen. Diese Theorien hören sich ja recht harmlos und ausgedacht an, jedoch gibt es auch beispielsweise gefährliche rechtsextreme Verschwörungstheoretiker wie die Identitäre Bewegung.

Doch wie schafft man es, ganz normale Menschen mit eigentlich gesundem Verstand von so etwas zu überzeugen?

Zuerst spielt das Verbreitungsmedium eine zentrale Rolle. Vor ein paar Jahren waren die Hauptverbreitungsquellen Facebook und andere Webseiten im Internet. Langsam zeichnet sich ein Wandel zu YouTube, WhatsApp und anderen großen Social Media Plattformen ab. Dass Facebook längst nicht mehr die Reichweite wie früher besitzt, hat sich auch durch eine kurze Abfrage von Herr Zellner unter uns Schülerinnen und Schülern bestätigt. Auf die Frage, wer alles noch Facebook nütze, ging keine einzige Hand von unserer Stufe nach oben.

Wird man nun über ein Medium mit einer „Verschwörungstheorie“ konfrontiert, hängt die Überzeugungskraft oft von den eigenen äußeren und inneren Umständen ab. Befindet man sich in einer Krisensituation, wie während der Corona-Pandemie oder in einer persönlichen, instabilen Phase, sehnt man sich nach Sicherheit und Antworten. Da kommt selbst die seltsamste Theorie perfekt gelegen und man ist anfällig, darauf anzuspringen. Durch weiteres Recherchieren auf Suchmaschinen wie Google, wird man immer weiter in die Spirale hineingezogen und zusehend überzeugt. Die Masse an Fake News, mit denen man konfrontiert wird, gestaltet es generell schwierig, zwischen Wahrheit und Falschmeldung zu unterscheiden. Es gilt immer, die Quellen und Absicht der Nachricht kritisch zu überprüfen. Man sollte auch nicht ALLES weiterleiten, auf das man so im Netz stößt.

Gefährlich wird es bei der Verbreitung antidemokratischer „Verschwörungstheorien“. Um sich zu schützen und zwischen Fake News und Fakten differenzieren zu können, hat Herr Zellner uns zuletzt noch Internetseiten vorgestellt, die genau dabei helfen können. Als Beispiel kann man hier die Seite schau-hin.info oder den Faktenfinder von tagesschau.de nennen.

Das Thema des Vortrags war höchst aktuell und durch die vielen, teils auch lustigen, Beispiele wirklich aufschlussreich.

Wir haben vor allem mitgenommen, nicht alles, was man auf der erstbesten Internetseite liest, zu glauben und generell einen kritischen Blick auf extreme „Fakten“ und Anschauungen zu werfen und zu hinterfragen.

 

Larissa Gohl, Q12